Der alte graue Mantel ist voller Staub und Mottenlöcher. Er riecht nach Keller und Dachboden. Er klebt wie Spinngewebe und trägt den Schauer der Verwesung. Von Generation zu Generation wird er weitergetragen. Man könnte meinen, er löst sich auf mit der Zeit, zerfällt in seine Einzelteile. Doch die Zeit webt ihn fester. Sie stopft seine Löcher und lässt ihn weiterwandern. Bis sich eines Tages jemand weigert, ihn anzuziehen.
Schlagwort: Zeit
Zeitlos
Blut tropft. Die Geier nehmen Witterung auf. Doch noch ist es nicht soweit, noch kämpft das Leben. Wenn es aufhört zu kämpfen, fließt kein Blut mehr. Die Zeit steht still. Dann traut sich die Seele und wagt sich hinaus.